Bildungssoziologie beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen von Bildungsprozessen und mit ihren Folgen für Individuen und Gesellschaft. Zu den empirische und theoretische Schwerpunkte des Instituts gehören die Themenfelder: Bildungsarmut und soziale Ungleichheit, Bildung und Gesundheit sowie allgemeine Jugendforschung.

Schulen sind die zentralen Bildungsinstitutionen für Kinder und Jugendliche und die Qualität des Unterrichts ist entscheidend für den Lernerfolg. Um zu verstehen, was und wie Schülerinnen und Schüler lernen und welche Wege sie durch das Bildungssystem gehen, ist es aber auch wichtig die politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen von Bildungsprozessen zu verstehen. Dieses Verständnis für das „Drumherum“ von Schule, für sozialen Bedingungen und Folgen von Bildung, ist aus unserer Sicht für eine „nachhaltige“ Unterrichtsplanung und eine umfassende Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern wichtig.

Lernen findet immer im Kontext statt und Familie, Freunde, Nachbarschaft, Gemeinde, Land und Bildungssysteme haben einen erheblichen Einfluss auf den Lernerfolg. Zudem ist es für angehende Lehrerinnen und Lehrer wichtig, sich mit Folgen von Bildungserfolgen und Bildungsmisserfolgen auseinanderzusetzen. Die in der Schule vermittelten Kompetenzen, die erreichten Noten und das erlebte soziale Miteinander prägen nicht nur die weiteren Bildungs- und Berufswege, sie haben auch Folgen für das gesundheitliche Wohlbefinden, für die Zukunftssichten, die Werthalten und das soziale Engagement von jungen Menschen.