Die Bildungsdirektion Vorarlberg zertifiziert seit dem Schuljahr 2022/23 Schulen mit dem Gütesiegel "Lesende Schule". Die für den Zertifizierungsprozess ausgewählten Schulstandorte (Volksschulen/Mittelschulen/AHS-Unterstufen) werden von der Pädagogischen Hochschule wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Im Schuljahr 2022/23 nahmen 7 Schulstandorte (3 Volksschulen, 3 Mittelschulen, 1 AHS-Unterstufe) am Zertifizierungsprozess teil. Es liegen quantitative Datensätze von 48 Klassen und qualitative Daten von 7 Schulstandorten vor, die aktuell ausgewertet werden.

Das Ziel ist, zu evaluieren, welche Maßnahmen die Akteure/Akteurinnen der teilnehmenden Schulstandorte im Bereich Sprachlicher Bildung und Lesen ergreifen. Ebenso sollen die Entwicklungsverläufe hinsichtlich basaler Lesekompetenz bei den teilnehmenden Klassen/Schülerinnen und Schülern nachgezeichnet werden.

Es erfolgt eine quantitative Analyse zu den Leistungsdaten der basalen Lesefertigkeiten aller teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Für die quantitative Erhebung wird das Diagnoseinstrument „SLS 2-9 (Wimmer, H. & Mayringer, H.) verwendet. Das SLS 2-9 ist ein Screening-Verfahren, mit dem die basalen Lesefertigkeiten von Schülerinnen und Schülern der 2. bis 9. Klasse, ermittelt durch die Lesegeschwindigkeit, erfasst werden sollen. Aus den Ergebnissen können Hinweise auf einen Förderbedarf einzelner Kinder abgeleitet werden.

Ebenso erfolgt eine qualitative Evaluationsforschung zu den gesetzten Maßnahmen an den Schulen. Es werden Leitfadeninterviews mit den Schulleitungen und Experten/Expertinnen an den einzelnen Schulstandorten durchgeführt. Die Audioaufnahmen der Interviews werden einer Volltranskription (in Anlehnung an GAT) unterzogen. Die qualitativen Daten werden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz evaluativ ausgewertet.

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