Beruf oder Berufung? Berufswahlüberlegungen junger Menschen in Österreich

Projektpartner:innen: Prof. Dr. Jana Groß Ophoff (Projektleitung, PH Vorarlberg), Prof. Dr. Gudrun Quenzel (PH Vorarlberg), Jonas Pfurtscheller MEd (PH Vorarlberg), Dr. Gernot Brauchle (PH Vorarlberg)
Projektdauer: 2022
Forschungsförderung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

 

In Österreich herrscht gegenwärtig ein spürbarer Fachkräftemangel, der sich in verschiedenen Sektoren wie im Gesundheitswesen, dem Bildungswesen oder dem Handwerk deutlich manifestiert. Jahr für Jahr stehen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe vor der Frage, wie es nach der bestandenen Matura weitergehen soll. Damit verknüpft sind meist auch die Wahl einer beruflichen Orientierung oder eines Studiums, mit dem wichtige Weichen in Richtung des späteren Berufs gestellt werden.

Vor diesem Hintergrund hat die Pädagogische Vorarlberg die österreichweite Studie "Beruf oder Berufung? – Berufswahlüberlegungen junger Menschen in Österreich" durchgeführt. Diese hatte zum Ziel Einblicke in die Berufswahlüberlegungen junger Maturant:innen an Allgemeinbildenden höheren Schulen in Österreich zu geben, die im Schuljahr 2022/23 kurz vor ihrem Schulabschluss standen. Die Untersuchung der Berufswahlüberlegungen junger Maturant:innen soll dabei interessante Einblicke geben, wie ausgewählte Berufe wahrgenommen werden. Dabei konzentriert sich die vorgestellte Studie auf zwei Berufsfelder, in denen gegenwärtig ein Mangel an Fachkräften besteht, die aber eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen: der Beruf des Arztes bzw. der Ärztin und der Lehrerin bzw. des Lehrers.

Die Jugendstudie „Beruf oder Berufung? – Berufswahlüberlegungen junger Menschen in Österreich“ wurde von der PH Vorarlberg im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) unter Beteiligung der Bildungsdirektionen in ganz Österreich durchgeführt. Die stratifizierte Zufallsstichprobe österreichischer Allgemeinbildender Höherer Schulen wurde durch das Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS) unter Berücksichtigung des Bundeslandes, der Schulgröße, aber auch der bisherigen Beforschung gezogen.
Von September bis Dezember 2022 wurden die zugrundeliegenden Daten mit Hilfe eines Online-Fragebogens erfasst. Hierzu wurden die Schulleitungen über die jeweils zuständigen Bildungsdirektionen in den Bundesländern per Mail kontaktiert und gebeten, den Schülerinnen und Schülern des aktuellen Abschlussjahrgangs die Befragung während einer Schulstunde zu ermöglichen.